Entwicklung einer Mixed-Reality-Applikation

Visualtraining ist eine Therapieform zur Behandlung von Sehstörungen. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten trainieren die Klienten 20 Minuten täglich. Diese Übungen gestalten sich jedoch sehr rudimentär und verlieren bereits nach kurzer Zeit ihren Reiz. So entstand die Idee, das Potenzial einer digitalen Umsetzung auszuloten und Wege zu erkunden, wie Klienten beim Erreichen ihrer Therapieziele unterstützt werden können.

Meine Analyse umfasste mehrere Stakeholderinterviews, eine Konkurrenzanalyse sowie eine Selbsterfahrung. Gestützt auf die daraus gewonnenen Erkenntnissen habe ich zwei Applikationen gestaltet und prototypisch umgesetzt: Eine Webapplikation zur Verwaltung der Klienten und eine Mixed-Reality-Applikation (MR) für die Magic Leap zur Durchführung der Übungen.

Die Diplomarbeit wurde in enger Zusammenarbeit mit der augment IT (technischer Partner) und dem Kontaktlinsenstudio Bärtschi (fachlicher Partner) durchgeführt.

Ungewohnter Gestaltungsprozess

Im Laufe des Entstehungsprozesses habe ich unterschiedliche UX-Methoden angewendet, die sich im Webdesign bereits bewährt haben. Um auf die Besonderheiten einer MR-Applikation eingehen zu können, mussten jedoch gewisse Anpassungen vorgenommen werden; bspw. mussten die Wireframes um zusätzliche Gestaltungsebenen erweitert werden, um der dynamischen Natur von MR-Applikationen gerecht zu werden.

Neues und Altbewährtes

Eine MR-Applikation zu gestalten macht Spass. Auf der einen Seite fühlt sich vieles neuartig und spannend an, auf der anderen Seite gelten unveränderte konzeptionelle und gestalterische Grundprinzipien. Diesen Sachverhalt habe ich als gesunden und motivierenden Mix wahrgenommen.